„Glücklich allein ist die Seele, die liebt.“ Mit diesem Aphorismus beschrieb einst Goethe, was praktisch jeder schon einmal selbst erlebt hat – die Liebe. Mittlerweile wissen wir: Liebe ist nicht nur das stärkste Gefühl menschlicher Zuneigung, sondern auch ein Garant für starke Gesundheit. Schon der Volksmund kennt die Weisheit, dass Liebe jung mache. In dieser Weise ist der 14. Februar für viele Menschen nicht nur ein Tag, an dem sie ihre Liebe für einander zum Ausdruck bringen, sondern dient vielen von ihnen gleichzeitig auch als Jungbrunnen. Was steckt hinter dem großen Geheimnis Liebe und was macht sie mit uns genau?
Flirten, küssen, lieben – was passiert mit mir?
Verliebt sich ein Mensch, spielt sich in seinem Gehirn eine Vielzahl neurobiologischer Prozesse ab. Die Emotion intensiver Glücksgefühle entsteht dabei vor allem durch die Ausschüttung von Botenstoffen wie Dopamin, Endorphin und Cortisol. In einen regelrechten Rauschzustand versetzt, beginnt der Liebende sodann, die Welt durch das Prisma einer rosaroten Brille zu sehen – mit einem kleinen Nebeneffekt: Jedwede Objektivität ist nun dahin.
Der positive Einfluss des Verliebtseins auf die Gesundheit
Dass die unmittelbaren Effekte von Verliebtheit indes nicht ausschließlich in der vorübergehenden Unzurechnungsfähigkeit eines Menschen bestehen, ist nun auch wissenschaftlich belegt. Gemäß den Ergebnissen einer Studie der Uniklinik Wien können bereits ein paar liebevolle Küsse Linderung bei körperlichem und seelischem Unwohlsein verschaffen. Darüber hinaus konnten auch die positiven Auswirkungen langfristiger Bindungen nachgewiesen werden. So leben verheiratete Männer in Europa durchschnittlich etwa acht Jahre länger als Singles. Der Grund dafür besteht vor allem in der Stärkung des Immunsystems, die nachweislich als Folge von Verliebtheit auftritt. Dabei kommt es aber nicht nur darauf an, selbst zu lieben – vor allem die Wertschätzung durch den Partner wirkt sich günstig auf die Gesundheit aus. Auch eine aktive Sexualität kann zur Verbesserung des Allgemeinzustands beitragen. So dient ein reichhaltiges Liebesspiel unter anderem auch der Prophylaxe von Erkältungskrankheiten. Was viele nicht wissen: Während des Geschlechtsverkehrs kommt es im Körper zu einer speziellen Mischung verschiedener Botenstoffe, die den Stressabbau fördern und sogar schmerzlindernd sein können. Aber dies ist längst nicht alles: Ein weiterer Effekt von Liebe besteht in einer gesteigerten Produktion von Östrogen, welches im menschlichen Körper maßgeblich für die Regenerationsfähigkeit der Zellen verantwortlich ist. Wer also dauerhaft einen hohen Spiegel dieses Hormons gewährleisten kann, wirkt jünger und frischer.
Das Gesetz der Anziehung – Aus Liebe zum eigenen Körper
Wer in der Lage ist, zu lieben, der gibt auch mehr Acht auf sich selbst. Hat man sich erst einmal so richtig verliebt, ist man im wahrsten Sinne des Wortes nur noch Feuer und Flamme. Dabei tut der Liebende meist alles dafür, um der geliebten Person so gut wie möglich zu gefallen. Dieser Umstand wirkt sich indes auch positiv auf unser Umfeld aus. Gut gekleidet und in bester Laune treten Verliebte ihrer Umwelt nicht selten mit einer positiven Grundhaltung gegenüber. Klar ist: Wer seinen Mitmenschen mit Freundlichkeit und Empathie begegnet, wird auch allseits positiv wahrgenommen. Umso schöner ist es, wenn das tägliche Miteinander durch ein so wunderbares Gefühl wie die Liebe versüßt wird. In dieser Weise dient die Liebe also nicht nur der Gesundheit – sie fördert auch den Frieden und sorgt für innere Ausgeglichenheit.