Ein erfülltes Sexualleben jenseits der 60 wird in der heutigen Gesellschaft gerne verleugnet. Manche Menschen bezeichnen ältere Paare als asexuell und den Sex im Alter als unkonventionell. Offenbar verbinden einige Menschen mit hohem Alter den automatischen Verlust an Sexualität, beziehungsweise ein völliges Desinteresse an körperlicher Nähe und erfülltem Sexualleben in der Beziehung. Zwar werden mit den Jahren tatsächlich einige Veränderungen körperlicher Reaktionen auf sexueller Ebene bemerkbar, aber geht der Sex in den reifen Jahren etwa auch in die Rente? Der nachfolgende Beitrag soll das näher erläutern.
Alles eine Sache der Perspektive
Erotik, Intimität und Sinnlichkeit zählen zu den bedeutenden Faktoren für die Lebensqualität und das Wohlbefinden in einer Beziehung. Für die wichtige partnerschaftliche Funktion soll das Alter deshalb keine Barriere darstellen, so die Wissenschaft. Studien haben gezeigt, dass die Sexualität als eine wichtige Ressource dient, um das eigene physische und psychische Wohlbefinden bis ins hohe Alter aufrechtzuerhalten. Es geht also keinesfalls um ein Tabu-Thema, sondern vielmehr um die subjektive Einstellung zum eigenen Körper, zur Gesundheit und zur Sexualität.
Sexuelle Zufriedenheit auch im hohen Alter möglich
Die Sexualität im Alter ist, genauso wie das Altern selbst, beeinflussbar und gestaltbar. Ältere Menschen können bis ins hohe Alter aktiv im Bett sein. Die Voraussetzung hierfür ist das Wegbleiben gesundheitlicher Probleme oder Beschwerden. Denn häufig wird Lust mit Können verwechselt. Ältere Menschen haben oftmals Probleme mit der Potenz und nicht mit der Lust. Doch verstecken muss sich dabei niemand. Es gibt genügend Möglichkeiten diesen Problemen entgegenzuwirken und dem Sexleben neuen Wind in die Segel zu geben.
Die Rolle der Sexualität für die befragen Paare
Die ältere Generation von heute fühlt sich generell jünger uns sexuell aktiver als die von früher. Basierend auf einer Umfrage untersuchte eine niederländische Studie die Unterschiede zwischen 55- und 65-Jährigen von Anfang der 90er- und Anfang der 2010er-Jahre. Die ersten Ergebnisse zeigten deutlich, dass Sexualität den später Geborenen etwas wichtiger sei als der Generation vor ihnen. Die Befragten gaben an, für sie sei die sexuelle Befriedigung nicht primär von der Quantität des Aktes an sich, sondern der Qualität der sexuellen Begegnung abhängig. Darin definieren sie Lust und Sinnlichkeit. Mit anderen Worten, das Wohlbefinden durch die sexuelle Nähe löst bei vielen der Befragten den Wunsch nach Befriedigung durch körperliche „Spitzenleistungen“ ab.
Sexualität im Alter unter gesundheitlichen Gesichtspunkten
Eine ausgewogene sexuelle Beziehung hat einen positiven Einfluss auf die emotionale Bindung der Partner und umgekehrt. Ältere Menschen weisen ein deutlich positives Lebensgefühl auf, wenn Sexualität für sie von großer Bedeutung ist. Das wiederum wird positiv an ihrem Selbstbild reflektiert. Sexuell aktive ältere Paare sind deutlich weniger depressiv und bleiben sozial stärker aktiv.
Einige Wissenschaftler haben außerdem festgestellt, dass befriedigender Sex bei älteren Frauen das Risiko von Bluthochdruck verringert. Bei älteren Männern im gleichen Alter kann sich hingegen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Auch warnen die Experten vor der Gefahr überhöhter Erwartungen an sich selbst, die sich vor allem bei älteren Männern negativ auf die Gesundheit auswirken können. So können nach einem misslungenen Akt frustrierte Reaktionen und sogar Depressionen entstehen, was besonders im Alter die Gesundheit negativ beeinträchtigen kann.
Mit Hilfe von getesteten Mitteln das Liebesleben aufpeppen
Ältere Semester, die bereits mit ihrem Sexleben so gut wie abgeschlossen haben, können dank effektiver verschreibungspflichtiger Potenzmittel einen zweiten Frühling erleben. Und zwar so oft Ihnen das die eigene Gesundheit ermöglicht.
Als klassisches Potenzmittel ist Viagra sehr bekannt, welches ursprünglich eigentlich eine ganze andere Verwendung finden sollte. In Deutschland ist es verschreibungspflichtig und nur nach Absprache mit dem Facharzt erhältlich. Auch pflanzliche Alternativen gibt es mittlerweile auf dem Markt, die dabei helfen sollen die Potenz zu steigern und das Erlebnis zu fördern.
Wodurch kann die Potenz im Alter beeinträchtigt werden?
Besonders das Rauchen kann der Potenz langfristig schaden, ebenso wie Übergewicht, Alkohol- und Drogenkonsum. Sie haben einen direkten Einfluss auf die physische Leistung des Körpers, beeinträchtigen den Kreislauf und verursachen Erektionsstörungen bei Männern. Ein Glas Wein oder ein Drink sollten normalerweise keinen Schaden einrichten, doch auch geringe Mengen Alkohol in Verbindung mit bestimmten Medikamenten sollte man mit Vorsicht genießen. Wer also auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achtet, den Alkoholkonsum reduziert und sich sportlich in Form hält, kann seine Potenz noch viele Jahre auch ohne Hilfsmittel aufrechterhalten.