Sie entsteht ganz unbemerkt und kann schnell bis ins Innere deines Zahns vordringen – die Karies. Die befallenen Zähne werden bei einer nicht rechtzeitigen Behandlung regelrecht zerstört. In den meisten Fällen setzt sie an jenen Stellen an, die beim Zähneputzen schwer zugänglich sind und breitet sich mit der Zeit immer weiter aus. In den frühen Stadien kann man eine Karies Erkrankung effektiv und vor allem schmerzfrei behandeln. Im fortgeschrittenen Stadium dagegen, besonders, wenn sich bereits ein Loch gebildet hat, lässt sich eine aufwendiege zahnärztliche Karies-Behandlung oft leider nicht vermeiden.

Wie entsteht Karies?

Häufig als Zahnläufe genannt, entsteht Karies infolge eines Stoffwechsels von bestimmten Kariesbakterien, die über eine längere Zeit den Zucker aus der Nahrung in Säure umwandeln und auf diese Weise den Zahn bzw. die Zähne angreifen. Dieses Bakterium aus der Familie der Streptokokken lebt vor allem in den Zahnbelägen und trägt den Namen „Streptococcus mutans“. Als ein äußerst säureresistenter und aggressiver Erreger besitzt er alle Eigenschaften, die für die Bildung von Plaque und die komplette Zersetzung des Zahnes erforderlich sind. Kariesbakterien können dabei von Person zu Person übertragen werden. Mangelnde Zahnhygiene, falsche Ernährungsgewohnheiten und ein schwaches Immunsystem können ihre Kultivierung in der Mundhöhle fördern und eine Kariesausbreitung auch auf die anderen Nachbarzähne begünstigen.

Karies behandeln lassen! – Eine andere Option gibt es nicht

Nach einer Ansteckung halten sich die Kariesbakterien beharrlich in der Mundhöhle auf. Eine Karies heilt sich niemals von selbst, was bedeutet, dass solange diese multifaktorielle Erkrankung da ist, die Kohlehydrate aus der Nahrung im Mund immer weiter zersetzt und in Säuren umgewandelt werden. Lässt man diese Keime unbehandelt, können sie sich bis auf das Zahnbein ausbreiten, die Zähne lockern und deren Ausfall herbeiführen. Dieser Prozess kann von einem unangenehmen Mundgeruch sowie unerträglichen Zahnschmerzen begleitet werden und sogar zu weiteren Folgeerkrankungen führen. Deshalb ist eine rechtzeitige Karies-Behandlung nicht nur für die Erhaltung der Zähne, sondern auch für die Gesundheit extrem wichtig. Die kariösen Zähne dürfen keinesfalls ignoriert werden. Je früher eine Zahnkaries entdeckt wird, desto unkomplizierter die Behandlung.

Die 4 Karies Stadien – Der Verlauf der multifaktoriellen Erkrankung der Zähne

Stadium 1 und 2: Einfache Karies

Die ersten Anzeichen von Karies machen sich beim genauen Zusehen in Form von kleinen matt-weißen Stellen bemerkbar. Diese fühlen sich oft rau an, was darauf hindeutet, dass sich Plaque auf der Oberfläche der Zähne ansiedelt. In diesem Moment sind die Kariesbakterien dabei den Zahnschmelz und das Dentin anzugreifen, was in der Zahnarztmedizin als Initialkaries bezeichnet wird. Die genaue Ausbreitung von Karies in diesem Stadium ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Ein Röntgenbild würde dabei genaue Erkenntnisse liefern. Ist der Zahn noch nicht radikal angegriffen und weisen die Bakterien einen problemlosen Verlauf auf, so kann man in diesem Fall eine Karies-Behandlung ohne Bohren in Erwägung ziehen. Eine Wiedereinlagerung der Mineralien (Remineralisation) des Zahns mithilfe von Mineralienzufuhr sowie durch das Auftragen von Fluorid-Lack oder einem Spezialgel könnten dabei helfen.

Stadium 3: Tiefe Zahnkaries

Eine tiefe Karies macht sich vor allem durch dunkle Verfärbungen am Zahn bemerkbar. Die Karies dringt dabei in das Zahninnere hinein und bildet ein Loch im Zahn. Das kann zu einer starken Zahnempfindlichkeit und permanenten Zahnschmerzen führen. Die Behandlung des dritten Stadiums kann oft mit anspruchsvollen Eingriffen verbunden werden. Eine tiefe Karies erfordert in den meisten Fällen eine Wurzelbehandlung und setzt sogar die Entfernung des Zahnnervs voraus. Ist die sogenannte Pulpa (das Zahnmark) mit Blutgefäßen und Nerven des Zahns angegriffen, kann die Karies-Behandlung in 2-3 Schritten erfolgen. Der Zahnnerv wird entfernt und im Rahmen der sogenannten Devitalisierung ein spezielles Medikament zu Beruhigung des Zahnfleisches eingesetzt und anschließend der Wurzelkanal desinfiziert. Schließlich wird in das gebohrte Loch ein spezielles Füllmaterial eingesetzt und die Ästhetik des Zahns angepasst.

Stadium 4: Zahnabszess

Ein Zahnabszess (eine abgekapselte Eiteransammlung im Gewebe) wird durch ununterbrochene Schmerzen und Schwelungen des Zahns gekennzeichnet. Dabei können auch Schwitzen, Fieber oder Schüttelfrost auftreten, was auf eine strake Infektion und eine Entzündung des angegriffenen Zahns hindeutet. Die meisten möglichen Behandlungsmethoden werden sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit als wirkungslos erweisen, sodass eine vollständige Entfernung des Zahns bzw. seiner Rudimente die sinnvollste Lösung bietet. Ein Abszess darf auf keinen Fall ignoriert und unbehandelt gelassen werden. Denn im schlimmsten Fall können dadurch schwere Folgeerkrankungen wie Rötung, Schwellung, Zahn- und Kieferschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost, Schluckbeschwerden sowie die Probleme beim Öffnen des Mundes entstehen. Bevor ein größerer Schaden entsteht, ist deshlab eine schnelle Behandlung sehr wichtig.

Prävention gegen Karies

  • Regelmäßiges Zähneputzen

  • Zehnseide für Zahnzwischenräume benutzen

  • regelmäßige Zahnarzt-Kontrollen

  • den Verzehr zuckerhaltiger Nahrungsmittel reduzieren

  • Zahnpasten mit Fluorid gelten als effektiv im Kampf gegen Karies

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