Bei Immunschwäche fährt unsere natürliche Abwehr herunter. Das macht den Körper anfälliger gegen Krankheitserreger. Die erhöhte Infektanfälligkeit führt zu häufigen Erkältungen, verlangsamten Heilungsprozessen, sowie dauerhaften Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Auch widerkehrende Pilzerkrankungen und Ausschläge auf unserer Haut können der Indikator für eine Immunschwäche sein. Verschiedene Faktoren können unser natürliches Abwehrsystem beeinflußen, welches eine perfekte Wechselwirkung aus Zellen, Signalstoffen und Geweben darstellt. Es gibt Maßnahmen, um Risikofaktoren für die Immunabwehr zu minimieren und das geschwächte Immunsystem zu stärken.

Wie funktioniert unser Abwehrsystem?

In der Regel wird jeder Organismus von körpereigenen Abwehrkräften geschützt. Dafür stellt das Immunsystem eine große Vielfalt an speziellen weißen Blutkörperchen bereit. Diese machen den Großteil der Immunabwehr aus.

Dringen die Krankheitserreger ein, so beginnt unser Körper seine Abwehrspieler sofort in Stellung zu bringen. Dabei handelt es sich um Abwehrzellen (Immunzellen), die solche Eindringlinge angreifen und unschädlich machen sollen. Die Abwehrzellen des Organismus folgen einem hochkomplexen Regelwerk. Eine wichtige Funktion bei der Immunantwort des Körpers übernehmen die sogenannten T-Zellen, die im komplexen Abwehrmechanismus für verschiedene Aufgaben verantwortlich sind. Diese T-Zellen unterteilen sich in 2 Arten:

  • Die proinflammatorischen T-Zellen verstärken die Entzündung bei Viruserkrankungen
  • Die regulatorischen T-Zellen kontrollieren diese Entzündungsreaktion und sorgen für ein Gleichgewicht des Immunsystems

Im Falle einer Infektion geben die Abwehrzellen bestimmte Stoffe an Ihre Umgebung ab, die eine Ausweitung der Blutgefäße herbeiführen. Die Umgebung um die Infektionsstelle schwillt an und es bildet sich eine Entzündung, die häufig vom erhöhten Fieber begleitet wird. Sobald der Zugang für die anderen Abwehrzellen freigemacht wird, übernehmen spezielle Enzyme die eigentliche Abwehrarbeit. Ab jetzt kommen die sogenannten Fresszellen (Phagozyten) zum Einsatz. Diese schließen die Krankheitserreger ein und sorgen für deren Eliminierung. Im Normalfall setzt dann ein Heilungsprozess an und das Gleichgewicht in der Immunität wird schrittweise wiederhergestellt.

Faktoren, die ein schwaches Immunsystem verursachen

Wie bereits erwähnt, steht eine schwache Abwehr mit einer erhöhten Infektionsgefahr in Verbindung. Verschiedene Faktoren verantworten dabei die Ermüdung des Abwehrsystems.

  • Einseitige Ernährung
    Ein Defizit an bestimmten Mikronährstoffen kann wichtige Prozesse in der Immunreaktion erschweren und die Bildung von Immunzellen hemmen. Gesättigte Fettsäuren können im großen Ausmaß das Immunsystem stark belasten und sogar eine Bakterieninvasion vortäuschen. Das kann das bereits geschwächte Immunsystem auf Hochtouren bringen und es zusätzlich strapazieren.

    Lösung: Stets auf eine ausgewogene Ernährung achten und auf gesättigte Fettsäuren verzichten.

  • Wiederholter Schlafmangel
    Während der Nachtruhe finden in unserem Organismus wichtige Regenerierungs- und Selbstheilungsprozesse statt. Die Datenbank unseres Immunsystems wird um Informationen über neue Erreger ergänzt und der Körper mit neuen Abwehrmechanismen versorgt. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei kurzen Nächten oder einem chronischen Schlafmangel die Funktion der T-Zellen stark beeinträchtigt wird. Eine defekte T-Zellfunktion verlangsamt somit die Heilungsprozesse und begünstigt die Verbreitung von Erkältungsviren.

    Lösung: Stets für einen gesunden Schlaf in gut durchlüfteten Räumlichkeiten sorgen.

  • Chronische Stressbelastung
    Auch bei langanhaltenden Stresszuständen steigt die Anfälligkeit für verschiedene Erkrankungen. Die Ursachen dafür können belastende Lebensumstände, ein traumatisches Ereignis in der Familie oder eine permanente Überforderung im Beruf sein. Die damit verbundenen negativen Gefühle und gedrückte Stimmung blockieren aus der Sicht der Psycho-Neuro-Immunologie die Antikörperbildung und begünstigen somit die Infektionsanfälligkeit.

    Lösung: Entspannungstechniken und Reduzierung von Belastungen durch regelmäßigen Sport, Yoga, Meditation, autonomes Training, Qi-Gong oder progressive Muskel-Entspannung.

  • Hohes Alter
    Mit steigendem Alter verliert die körpereigene Immunabwehr ihre Kraft. Im Knochenmark wird weniger Abwehrzellen produziert und das Immunsystem verliert an Leistungsfähigkeit. Auch die Effektivität vorhandener Immunzellen lässt nach, sodass der Heilungsprozess länger anhält und die Wahrscheinlichkeit für Neuinfektionen erhöht wird. Auch Babys und Kleinkinder sind aufgrund ihrer noch nicht vollständig entwickelten Abwehrkräfte besonders anfällig für Erreger.

    Lösung: Immunität stärken durch Entspannungstechniken, Einnahmen von Vitaminen, erforderliche Impfungen und mehr Bewegung an der frischen Luft.

  • Rauchen
    Rauchen schwächt das Immunsystem. Das Nikotin stört die Funktion weißer Blutkörperchen (Granulozyten) und verringert die Anzahl von sogenannten Immunglobulinen, die ein wichtiger Bestandteil unseres natürlichen Abwehrsystems für die Bekämpfung fremder Substanzen sind. Zusätzlich kann das Rauchen für die Entstehung zusätzlicher Erkrankungen sorgen, die eine extreme Überforderungen des Immunsystem verursachen können.

    Lösung: Mit dem Rauchen sofort aufhören und auf eine gesunde Lebensweise umsteigen.

  • Übertriebene Hygiene
    Eine saubere Umgebung ist wichtig, besonders, wenn es um die Verbreitung multiresistenter Erreger geht. Allerdings kann zu viel Sauberkeit schlecht für das körpereigene Immunsystem sein, besonders, wenn man sich permanent in sterilen Räumlichkeiten aufhält und seltener mit „normalen“ Bakterien und Erregern in Kontakt kommt. Unsere körpereigenen Abwehrkräfte sollten permanent stimuliert und herausgefordert werden, damit der Körper neue Abwehrmechanismen entwickeln und das Abwehrsystem in den entscheidenden Momenten ankurbeln kann.

    Lösung: Übertriebene Sauberkeit möglichst vermeiden. Hierbei gilt es das ideale Mittelmaß zu finden.

  • Chronische oder schwere Erkrankungen
    Chronische Erkrankungen können das Immunsystem überfordern und die natürliche Abwehr aus dem Gleichgewicht bringen. Zusätzlich können diverse weitere Auslöser das körpereigene Abwehrsystem schwächen und die Zellenregulation hemmen. Bei einer Immunsuppression durch Strahlen- oder Chemotherapie infolge einer Krebserkrankung verliert der Körper einen beträchtlichen Teil an eigenen Antikörpern.

    Lösung: Spezielle Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine können das Immunsystem zusätzlich stärken und den Körper bei der Bekämpfung der Krankheit im Heilungsprozess unterstützen.

Tipps für ein starkes Immunsystem

  • Vitamine und ausgewogene Ernährung (mehr Gemüse und Obst auf dem Speiseplan)

  • Viel trinken (Wasser und grüner Tee unterstützen bei wichtigen Abwehrprozessen)

  • Ausreichend Bewegung und regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft

  • Sonnenlicht tanken – ausreichend Vitamin D aufnehmen

  • Mit Rauchen aufhören

  • Den Stressfaktor nach Möglichkeit reduzieren und nicht überanstrengen

  • Regelmäßiges Durchlüften der Räumlichkeiten

  • Auf ausreichend gesunden Schlaf achten

  • Hände regelmäßig desinfizieren

Mit diesen Lebensmitteln die Abwehrkräfte unterstützen

  • Brokkoli

  • Karotten

  • Knoblauch

  • Kiwi

  • Spinat

  • Kohl

  • Tomaten

  • Zitrusfrüchte

  • Rote Beeren und Trauben

  • Nüsse

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