Beim Schlafen wird der Körper entspannt, emotionale Spannungen abgebaut, die lebenswichtige Energie wiederhergestellt sowie die Organe des Körpers auf das Funktionieren vorbereitet. Die meisten Menschen brauchen etwa 8 Stunden Schlaf, um sich erholt und gut zu fühlen. Leidet man unter permanenter Schlaflosigkeit, kann dadurch nicht nur die psychische, sondern auch die physische Verfassung stark beeinträchtigt werden. Eine Schlaflosigkeit kann sich in verschiedenen Formen äußern. So können manche Menschen oft nicht einschlafen, andere dagegen leiden unter einem gestörten Schlafrhythmus. Was kann man dagegen tun?

Schlaflosigkeit Ursachen – Warum kann ich nicht einschlafen?

Ob vorübergehend oder chronisch – Eine Schlaflosigkeit bringt den Körper und die Gesundheit oft an ihre Grenzen und hinterlässt Spuren. Es gibt verschiedene Gründe und Faktoren, die eine Schlaflosigkeit herbeiführen können. Viele von ihnen bestimmen unseren Alltag.

  • Umwelt und Umgebung (Temperaturbedingungen, helles Licht, Gerüche und laute Geräusche)

  • Psychische Störungen (Depressionen, Angstzustände, Neurosen)

  • Falsche und einseitige Ernährung

  • Störungen des Nervensystems

  • Chronische Erkrankungen der inneren Organe

  • Verdauungsprobleme

  • Übermäßiger Konsum von Alkohol, Kaffee oder Energy-Drinks

  • Alltagsbedingte Schlafstörungen (Sport, Nachtschichten im Beruf, Jet-Lag)

  • Alter, Alterung des Körpers, Harninkontinenz

  • Einnahme von bestimmten Medikamenten

  • Während der Schwangerschaft (Dickbauch, Rückenschmerzen, Druck auf den Fötus)

  • Hormonelle Veränderungen (Pubertät, Wechseljahre)

  • Brustbeschwerden, wenn die Mutter mit dem Stillen beginnt

Wichtiger Hinweis: Bei wiederkehrenden Schlafstörungen oder langanhaltender Schlaflosigkeit sollte man unbedingt einen Facharzt konsultieren. Es gibt effektive Mittel gegen Schlaflosigkeit, die unter Aufsicht eines Experten genau definiert und verordnet werden.

Was ist der Unterschied zwischen Schlafstörungen und Insomnie?

Leidet man an sogenannter Insomnie, trifft die Symptomatik der Schlaflosigkeit auf dauerhafte Ein- und Durchschafstörungen bei Betroffenen zu. Das führt zu erhöhter Müdigkeit und beträchtlichen Konzentrationsdefiziten im Verlauf des Tages. Dabei werden nicht nur die kognitiven Fähigkeiten, sondern auch die Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen. Häufig führt langanhaltende Schlaflosigkeit zu einer Despression.

Auf der anderen Seite geht nicht jede Schlafstörung automatisch mit schweren gesundheitlichen Problemen einher. Entstehen die Schlafstörungen etwa durch die Änderungen der Zeitzonen bei Reisen, Jet-Lags oder eine vorübergehende emotionale Phase im Leben, so sind solche meist als relativ „harmlos“ zu klassifizieren, weil sie nach kurzer Zeit wieder verschwinden.

Chronische Schlafprobleme ziehen dagegen systematisch mangelnde Erholung nach sich und beeinträchtigen nachhaltig sowohl die körperliche Leistungsfähigkeit als auch die Psyche und das soziale Leben.

Gefährliche Konsequenzen einer Schlaflosigkeit

Wird man in regelmäßigen Intervallen von Schlaflosigkeit geplagt, sollte man auf Warnsignale des Körpers hören und alle Stressfaktoren sowie körperliche Anstrengungen vorerst meiden.
Die gefährlichen Folgen einer Schlaflosigkeit erkennt man bereits an folgenden Symptomen:

  • Verminderte Leistung
  • Geringe Konzentration, Unaufmerksamkeit
  • Dauermüdigkeit
  • Schlechte Laune, Reizbarkeit, Depression

Lässt man die Symptome außer Acht und ergreift keine raschen Maßnahmen, können sich dadurch gesundheitliche Komplikationen entwickeln, wie schlechte Immunität, Schwäche, Stoffwechselstörungen, nervöse Erschöpfung, Herzrhythmus und Blutdruckschwankungen. In einigen Fällen kann es zu Atmungsstörungen führen. Zudem können chronische Schlafstörungen auch als Multiplikator für bestehende unheilbare Krankheiten wie Morbus Parkinson dienen und deren Progression beschleunigen.

Wenn Schlaflosigkeit kein außergewöhnliches, selten vorkommendes Phänomen mehr ist und eine chronische Form angenommen hat, kann es auch weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen:

  • Schlafmangel führt zu chronischem oxidativem Stress, der sich äußerst negativ auf die im Gehirn ablaufenden Prozesse auswirkt. Das Gedächtnis einer Person verschlechtert sich stark, es treten Schwierigkeiten bei der Konzentration und beim Lernen auf.
  • Durch immer wiederkehrende Schlaflosigkeit kann die Osteogenese im Körper gestört werden. Dies ist der Name des Prozesses der Knochenbildung. Kein Wunder, dass Kindern geraten wird, mehr zu schlafen: Dank längerem Tiefschlaf wächst ihr Skelett schneller.
  • Eine weitere Folge ständiger Schlaflosigkeit sind Stoffwechselstörungen. Der Körper versucht, den Schlafmangel durch die Ansammlung von Kalorien auszugleichen, was ihm helfen sollte, Stress zu überwinden. Aus diesem Grund neigen die Betroffenen einer chronischen Schlaflosigkeit zur schnelleren Gewichtszunahme.
  • Menschen, die an Schlaflosigkeit leiden, haben doppelt so häufig Herzinfarkte und Schlaganfälle – Diese stellen bereits eine unmittelbare Bedrohung für das Leben dar.

Was tun gegen Schlaflosigkeit? – Prävention mit Hilfe einfacher Regeln

Damit ein Erwachsener seine geistige und körperliche Stärke vollständig wiederherstellen kann, muss er mindestens 8 Stunden am Tag im Schlaf verbringen. Während dieser Zeit durchläuft das Gehirn die 4 notwendigen Phasen: Einschlafen, langsamer und REM-Schlaf, natürliches Erwachen. Ein gesunder Schlaf soll dabei am besten nachts erfolgen. Erhält man im Dunkeln nicht genug Schlaf, löst selbst ein 2-3-stündiges Mittagsschläfchen das Problem nicht.

Die Prävention ist die beste Waffe gegen bestehende und wiederkehrende Schlaflosigkeit. Um diese nachhaltig umzusetzen, sollte man einfache Regeln befolgen. Diese gelten für alle Personengruppen und sollten zum Ritual werden:

  • Geregelter Tagesablauf: Der menschliche Körper muss sich an eine strenge Routine gewöhnen. Geht man ständig zur gleichen Zeit ins Bett, gewöhnt sich das Gehirn daran und es fällt immer leichter einzuschlafen

  • Gesunde Ernährung: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist das beste Mittel gegen Schlaflosigkeit. Das Eliminieren aller schweren und schädlichen Lebensmittel aus der Ernährung hilft die Schlaflosigkeit loszuwerden und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Ebenso wichtig ist es, auf alkoholische Getränke und aufbrausende Genussmittel wie Koffein oder Energy-Drinks vor dem Ins Bett gehen zu verzichten. Dies gilt insbesondere am Abend

  • Elektrogäre fernhalten: Verwenden Sie vor dem Schlafengehen keine elektronischen Geräte. Sie bewirken eine Zunahme der intellektuellen Aktivität, und das von den Bildschirmen abgegebene Licht verhindert, dass sich das Gehirn auf den Schlaf einstellt

  • Ausreichend Erholung: Wenn Sie den Stress Ihres Tages vor dem Schlafengehen bewältigen, können Sie leichter einschlafen. Hierzu wird empfohlen spezielle Entspannungstechniken, wie Atemübungen oder Yoga anzuwenden

  • Sportliche Aktivitäten: Bereits leichte körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf das Nervensystem aus. Ein an Schlaflosigkeit leidender Patient sollte morgens regelmäßig joggen, eine Yoga Morgenroutine etablieren und sich allgemein fit halten

  • Frische Luft: Der menschliche Körper wird sehr gut von frischer Luft beeinflusst. Wenn Sie jeden Abend nach draußen gehen, ist das Nervensystem sehr ruhig und Ihr Schlaf wird viel stärker

  • Vorbereitung des Schlafzimmers: Bereiten Sie Ihr Schlafzimmer etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen vor. Dazu sollte es gut gelüftet werden und die Zimmertemperatur etwa 20° C betragen, sowie die Vorhänge zugemacht werden

  • Den Körper mit wichtigen Vitaminen versorgen: Es ist sehr wichtig, dass der Körper alle wichtigen Vitamine erhält. Ihre Einnahme ist nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Schlafqualität entscheidend

Man wird staunen, wie sich die Schlafstörungen durch einfache Regeln schnell und vor allem effektiv beseitigen lassen.

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